UFO über Mittelneufnach
Ein wahnwitziger Schulschwank
Im Rahmen des Ferienprogrammes 2011 spielte die Jugendtheatergruppe der Theaterfreunde Mittelneufnach im Gemeindezentrum.UFO ueber Mittelneufnach
Mit Kaffee, Staudengeist und Valium versuchte der Schuldirektor (Franziska Miller) seiner Ratlosigkeit zu begegnen, als ihn seine Dorfschüler auf die seltsame Erscheinung vor ihrem Klassenzimmerfenster aufmerksam machten. Denn nach dem Filmereignis 1985 in den Stauden mit dem Kultfilm „Xaver“ schwebte erneut ein „Ufo über Mittelneufnach“, so der Titel des Stücks der Jugendtheatergruppe.Nachdem ihm der Ministerialrat des Kultusministeriums (Lena Steber) telefonisch zu einer sechswöchigen Kur rät und der Portier des Bundesverteidigungsministeriums (Miriam Happacher) auch nicht weiterhelfen kann, nehmen die Mittelneufnacher Bürger die Sache selbst in die Hand, beobachtet von einem großen Publikum: „Meine Damen und Herren, hier spricht der Reporter Max Witzig. Keiner weiß, was die nächsten Stunden bringen werden…“
  Seit Mai probten 20 Kinder der Mittelneufnacher Jugendtheatergruppe unter der Leitung von Heidi Happacher mit Unterstützung von Alexandra Zwerger, Renate Böck und Liesi Wenger an ihrem „wahnwitzigen Schulschwank“. Im Rahmen des Ferienprogramms gestalteten zahlreiche Kinder und Jugendliche aus Mittelneufnach und Reichertshofen die Bühne, malten Kulissen, bastelten ein blinkendes und rauchendes Ufo, sorgten für die Technik und kümmerten sich um das Marketing. Mutter Sylvia Schmitt verriet: „Die Geschichte wurde vor den Eltern beim Üben streng geheimgehalten. Die Jugendlichen lernten selbstständig, da die Premiere eine echte Überraschung werden sollte.“ In fünf Szenen zeigte die Handlung anfängliche Ratlosigkeit: Es gab eine Vielfalt möglicher positiver und negativer Auswirkungen und zahlreiche kreative Vorschläge, dem großen Unbekannten zu begegnen. Dr. Kern, Fachlehrer für Physik (Rebecca Zwerger), warnte vor Wolken von überirdischer Strahlung. Außerdem stellten sich Fragen wie diese: Bringen die Außerirdischen endlich eine gerechte Gesellschaftsordnung, lassen sie die Konsumgesellschaft zusammenbrechen oder ist mit Geiselnahme und kosmischem Wahnsinn zu rechnen? Isolieren sie das Dorf, wo doch leider inzwischen die Staudenbahn stillgelegt wurde? Schließlich entscheidet ein Krisenstab aus Bürgermeister (Theresa Eck), Gemeinderat, Sanitäter (Laura Steber) und Feuerwehrkommandant (Franziska Miller), dem außerirdischen Besuch selbstbewusst zu begegnen: Mit dem Motorradklub als Empfangskomitee, gerüsteter Gastronomie und der Feuerwehr wird der rote Teppich auf dem Marktplatz ausgerollt. Vor rund 100 begeisterten Zuschauern bemühte sich das Theaterdorf um Verbindung zu den Außerirdischen, bis das Radio verkündet: „Eine österreichische Trägerrakete, die den Empfang in den Alpentälern verbessern sollte, kam über dem Großglockner vom Kurs ab und geriet stattdessen nach Mittelneufnach in die Stauden, wo sich seitdem der Empfang des ORF und die Beziehungen zu Bayern wesentlich verstärkt haben.“ Eine spannende Aufführung mit zahlreichem Lokalkolorit und viel Spaß für alle Beteiligten – und der Hoffnung auf weitere lohnende Projekte dieser Art. Flyer: UFO ueber Mittelneufnach